Montag, 20. Oktober 2014

343♥ Dänemark und Fehmarn {Urlaubsbericht Ostsee Teil 2}

Den zweiten Tag unseres Ostseeurlaubes hatten wir leider nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Es war ziemlich trüb und ab und zu fing es auch an zu regnen. Dafür war der Wind fast weg.
Also gar nicht so verkehrt für den geplanten Ausflug nach Dänemark. Weil kein Wind ja auch meistens bedeutet, dass die Wellen auf dem Meer nicht so hoch sind. Und mir nicht übel wird vom hin- und hergeschaukel. 
 


 
Eigentlich hatten der Lieblingsmann und ich für die Herbstferien vorgehabt, diese komplett in Dänemark zu verbringen. Aber kurz bevor die Urlaubsplanung konkret wurde, fingen die Walschlachten auf den Färöer-Inseln, die noch zu Dänemark gehören an. Jahr für Jahr werden dort Grindwale brutal abgeschlachtet. Und auch Delfine, die gerne mit den großen Gruppen der Grindwale wandern, müssen jedes Jahr sinnlos sterben. Und dieses Massaker wird wie ein Volksfest riesengroß gefeiert. Weil, man war ja früher mal ein Volk der Wikinger.
Dänemark hätte die Chance, das sinnlose Morden zu verbieten. Aber auch dieses Jahr wurde wieder unsinnig getötet. Und somit haben wir uns, wenn auch mit schwerem Herzen, für Herbstferien in Deutschland entschieden. Ich habe mich einfach wahnsinnig schlecht dabei gefühlt, in ein Land zu fahren, in dem so etwas passiert. Aber in Deutschland zu bleiben, war ja auch absolut kein Fehler.

 
Trotz allem wollten wir wenigstens mal nach Dänemark schippern, wenn wir schon so nah an dem Land dran waren. Denn es ist ja nicht so, dass ich Dänemark jetzt total Scheiße finde, nee, ich mag die tollen endlosen Strände, die heimeligen Blockhütten, typisch dänische Deko und natürlich auch die wunderschönen Stoffe, die es dort zu kaufen gibt. Sonst hätte Dänemark als Urlaubsziel ja auch gar nicht erst zur Debatte gestanden.
Aber das Abschlachten als Touri irgendwie mit zu finanzieren, nee, das ist mit meinem Gewissen so gar nicht vereinbar. Wenn die Regierung umdenkt, bin ich bestimmt gerne eine der ersten, die Auto, Wohnwagen und Kinder einpackt, um in den unendlich weiten Sanddünen zu campen. 

 
So ging es mit Scandlines und der "Prins Richard" 20 km quer durch die Ostsee von Puttgarden  nach Rødby. Ohne Auto, nur wir 5, zu Fuß. Die Fährfahrt dauerte 45 Minuten pro Strecke und war besonders für die Lieblingskinder ein echt aufregendes Erlebnis. Denn natürlich ist so eine riesige Autofähre, in die ´zig LKW´s und sogar der ICE der Deutschen Bahn hineinpasst, etwas ganz anderes wie unsere kleine Fähre, die hier über den Rhein schippert. Da haben auch wir Großen ganz schön gestaunt. Ein Zug in einem Schiff...Wow, das es sowas gibt.
Wir lösten also ein Familienticket, welches für 2 Erwachsene und max. 3 Kinder gültig war (Hin- und Rückfahrt) und familienfreundliche 16 Euro für uns alle zusammen kostete. Für den Preis, beide Daumen hoch.
Denn wenn du nicht als Fußgänger, sondern z.B. mit dem Auto übersetzen möchtest, dann kostet der Spaß ganz schnell mal eben 87 Euro.

 
Leider war Rødbyhavn jetzt nicht die schönste und größte Stadt. Eher langweilig und voll von Industrie. Trotzdem haben wir natürlich alles genau erkundigt, vor allem weil der Lieblingsmann noch ein paar Geocaches finden wollte. Beim zweiten Cache ging es in ein kleines Waldstück und auf einmal war großes Geschrei beim Mann und dem mittleren Lieblingskind. Bei der Suche müssen sie irgendwie einem Wespennest zu nahe gekommen sein und beide wurden von den kleinen Biestern gestochen. Das war super schmerzhaft und der Schock saß bei uns allen tief. Was da alles hätte passieren können *-*
Also entschieden wir uns, Dänemark so schnell wie möglich den Rücken zu kehren und es uns auf der Fähre gemütlich zu machen und vor allem die Stiche zu versorgen und zu kühlen.
Deswegen habe ich auch kaum Fotos von unserem Aufenthalt. Außer von dem tollen öffentlichen roten Briefkästen der dänischen Post. Wow, die sind soo schön! Ich war (und bin) schwer verliebt.


Nach weiteren 45 Minuten Rückfahrt mit der Fähre (und wieder war es die Prins Richard), Versorgung der Stiche und einer großen Portion Pommes mit Mayo geteilt durch 5, sah die Welt schon wieder besser aus und wir schauten uns Fehmarn ein wenig genauer an.
Burg auf Fehmarn hat z.B. eine kleine Einkaufsstraße, in der man ganz nett flanieren kann. Klein und schnuckelig, genau die richtige Länge, wenn man mit Kindern unterwegs ist.




Dort stand auch dieser Briefkasten. Nach den hübschen dänischen jetzt keine optische Wucht, aber ich fand den Spruch "Nur für Liebesbriefe!" sehr gelungen.

 
Von Burg aus sind es noch genau 395km bis nach Berlin. Deswegen steht dort dieser Stein. Damit es auch jeder weiß, ne.


Dann gab es noch einen kleinen Abstecher ins U-Boot Museum. Das U-Boot selbst haben wir nur von außen besichtigt. Das Interesse bei uns Mädels war da nicht so groß.
 
 
Anders sah das mit den vielen Enten im Hafen aus. Man brauchte nur mit irgendetwas knistern und sie kamen schnurstracks auf einen zugestürmt, in der Hoffnung, den ein oder anderen Brotkrumen zu ergattern.



Und auf der Rückfahrt nach Sierksdorf habe ich den spektakulärsten Sonnenuntergang meines Lebens gesehen. Leider war das mitten auf der Autobahn und weit und breit kein Parkplatz in Sicht. Der ganze Himmel war feruerrot, die Sonne war knallrot....das war der absolute Wahnsinn! Sowas habe ich vorher noch nie gesehen.
Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich ein kleiner Rastplatz und der Lieblingsmann und ich zückten die Kameras, bevor die Sonne komplett hinter den Bäumen verschluckt wurde.
Ein würdiger Tagesausklang für einen aufregenden Urlaubstag.

















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