Posts mit dem Label BloggerFuerFluechtlinge werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label BloggerFuerFluechtlinge werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 28. August 2015

411♥ #bloggerfuerfluechtlinge

Ich finde es einfach abartig, was da gerade in Deutschland passiert.

Da kommen Menschen auf der Flucht, Menschen auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort für sich und ihre Familien.
Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie in ihrem eigenen Land um ihr Leben fürchten müssen. Verfolgt werden, weil sie z.B. nur einfach der falschen Religion angehören.
Angst vor Folter, Vergewaltigung, Krieg und Todesstrafen lassen sie nachts kein Auge schließen.

Und sie flüchten davor. Ihre einzige Möglichkeit. Sie lassen alles zurück, was sie haben. Ihr Hab und Gut, ihr Zuhause, ihre Heimat und in vielen Fällen auch ihre Familien.
Sie nehmen große Gefahren auf ihrer Flucht auf sich, die viele von ihnen mit dem Leben bezahlen.
So viele Menschen, die im Mittelmeer auf ihrer Flucht ertrunken sind. So viele Kinder, denen ein besseres Leben ermöglicht werden sollte, die nicht die kleinste Chance hatten, als ihr mit Menschen hoffnungslos überfülltes Schiff unterging.

Und die, die es dann trotz all dieser Hürden und Gefahren bis zu uns nach Deutschland geschafft haben, auf ihrer Suche nach einem besseren Leben und Glück werden aus Platzmangel mit ´zig Flüchtlingen aus anderen Ländern und Kulturkreisen in viel zu kleinen Lagern untergebracht. Weil niemand mit so einer enormen Völkerflucht gerechnet hat, keine Kommune auf so eine große Flüchtlingswelle vorbereitet ist. In vielen Orten müssen behelfsmäßige Zelte, Turnhallen oder auch leerstehende Baumärkte für die Unterbringung herhalten. Und die wenigen Countaineranlagen, die die Gemeinden gebaut haben, reichen für diesen Ansturm einfach nicht aus.
 Von der Flucht und dem Erlebten in der Heimat traumatisiert erwartet sie in Leben ohne große Privatsphäre, je nachdem wo sie unterkommen, den Besitz in einer Plastiktüte in einem fremden Land in der eine fremde Sprache gesprochen wird.

Eigentlich sollte uns dieses Schicksal tief betroffen machen.
Eigentlich sollte man diese Menschen mit offenen Armen empfangen, ihnen auf die Schulter klopfen , dass sie es geschafft haben, dem Krieg, Terror oder Hunger in ihrer Heimat hinter sich zu lassen.
Ihnen sagen und vor allem zeigen, dass sie Willkommen und endlich sicher sind.
Das wir ihnen hier in Deutschland eine Ersatzheimat geben, in der sie nachts beruhigt schlafen können. Ohne Angst, dass eine Bombe das Haus in Schutt und Asche legt.

Ein großer Teil der Menschen in Deutschland tut dieses auch.
Sie engagieren sich in vielen Projekten, damit sich Flüchtlinge Willkommen fühlen.
Das ist großartig.
Doch dann gibt es da noch diese braune Soße, die an vielen Stellen hochkocht.
Keinen Tag ohne Schlagzeile, dass wieder in einer Flüchtlingsunterkunft ein Feuer gelegt wurde. Keinen Tag, an dem man nicht in irgendeinem sozialen Netzwerk liest, dass da nur Schmarotzer kommen, die uns Arbeit und bezahlbare Wohnungen wegnehmen. Die nur auf Sozialleistungen aus sind und dann auch noch unseren Kindern die Gelegenheit zum Sport wegnehmen, weil sie in den Turnhallen leben.
Und das sind nur die harmlosen Dinge, von denen man liest.
 Ohne Hemmungen posten da Leute mit ihrem Namen und ihrem Profilfoto pöbelnde und rassistische Posts.

Mich schockiert diese hochkochende braune Soße, deren kleine Flamme da lodert. Die das alles kalt lässt und mit ihren armen Naziparolen versuchen ein großes Feuer zu entfachen.

Ich habe mehr Angst davor, dass meine Kinder in einem Nazistaat aufwachsen müssen, als das hilfsbedürftige Menschen zu uns kommen!

Bitte zeigt, dass ihr nicht dazu gehört!
Unterstützt auch ihr die Flüchtlingsarbeit, wenn ihr Lust habt, etwas tun zu wollen.
In meinem Heimatort gibt es z.B. einen von der Kirche initierten Arbeitskreis Flüchtlingshilfe, in dem man sich ehrenamtlich engagieren kann.
Man kann z.B. Flüchtlinge bei Amtsgängen oder Arztbesuchen begleiten, in der Kleiderkammer arbeiten, Sprachkurse geben, Kuchen bei Begegnungsfesten backen, schulpflichtige Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen.
Auch Sachspenden werden benötigt und gerne weiterverteilt.
Fragt doch mal in euren Gemeinden nach, was bei euch so angeboten wird.

Oder unterstützt die Aktion #bloggerfuerfluechtlinge mit einer Spende, die Projekte verschiedenster Art damit unterstützen.
https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/bloggerfuerfluechtlingei
Werde aktiv!