Hiermit oute ich mich als großer Fan des herrlich sauren Geschmackes von Rharbarber.
Schon früher als Kind liebte ich es, wenn meine Mama uns aus ihrem kleinen Gemüsebeet die glatten Stangen des Rharbarbers erntete und wir ihn dann mit einer Tasse Zucker dazu pur vernaschten.
Soo so lecker!
Leider vertrage ich heute keinen Rharbarber mehr pur oder kleingeschnitten, da er sehr faserreich ist und ich böse gesundheitliche Probleme davon bekomme.
Aber gerne mögen tue ich den Geschmack immer noch und ich mag auch nicht darauf verzichten.
Also musste eine verträgliche Lösung her.
Deswegen habe ich ihn einfach zu Sirup verarbeitet.
Voller Rhabarber-Geschmack ohne Fasern und erfrischend lecker.
Hier ist mein Rezept für den Thermomix (mit einem Mixer / Pürierstab kann man den Sirup auch bestimmt gut im Kochtopf herstellen):
- 2 Stangen Rhabarber
(bei mir waren das 230g. Mehr würde ich auch nicht nehmen, weil es superschnell überkocht und dann wirklich eine riesen Sauerei gibt!)
- 80g Zucker
(wer es süßer mag, kann natürlich mehr nehmen, ich finde den Sirup so perfekt)
- 250g Wasser
- 15g Zitronensaft
Die Rharbarberstangen waschen und mit Schale in kleine Stücke von ungefähr 3cm Länge schneiden.
Dann alle Zutaten in den Mixtopf geben und 20 Minuten lang auf 95 Grad, Stufe 2 kochen.
Ein wenig abkühlen lassen und in dieser Zeit eine Schüssel mit einem Leinenküchentuch abdecken.
Auf das Tuch gießt man nun die Rharbarbermatsche (mir fällt da echt kein charmanterer Ausdruck für ein), damit auch nur der entstandene Saft in der Schüssel landet. Noch ein wenig das Tuch zusammen pressen, damit auch wirklich der letzte Tropfen in der Schüssel landet.
Nun kommt der Saft noch einmal für 5 Minuten ohne Messbecher bei 100 Grad, Stufe 1 in den Thermomix (vorher den Mixtopf gut ausspülen, damit nicht doch noch feste Bestandteile im Sirup landen).
Der Sirup wird dann heiß in eine ausgekochte, saubere Glasflasche gefüllt.
Wie lange der Sirup hält, kann ich leider nicht genau sagen, bei uns war er nach 3 Tagen alle.
Die Lieblingskinder und ich haben ihn uns mit Mineralwasser gemischt und so eine spritzige Rharbarberbrause genossen.
Und auch im Glas Sekt schmeckt so ein Schlückchen Sirup echt gut. *hicks*
Die ausgedrückte "Rharbarbermatsche" kann auch noch prima als Kompott verspeist werden (mmmh, auf Vanillepudding ein Gedicht!) oder beim Marmeladeeinkochen, z.B. für Erdbeer-Rharbarber mit verwertet werden.