Dienstag, 1. September 2015

412♥ pilzige Amelie für den Herbst

Eigentlich total bekloppt, sich bei Außentemperaturen von über 30°Grad, Gedanken um die Herbst/Wintergarderobe der Lieblingskinder zu machen.
Aber da wir heute meteorologischen Herbstanfang haben, ist´s ok.
Naja, und das schöne Sommerwetter hat sich dann auch gleich mal verabschiedet. Also passt es ja. 


Ich nähte gestern wieder mal eine lange Version der Amelie von farbenmix. In ganz schlicht, ohne viel SchnickSchnack mit sichtbaren Overlocknähten.
Übrigens ist Amelie eines der ersten Schnittmuster, welches ich mir vor über 3 Jahren zugelegt habe und liebe es immer noch. Variabel, bequem und wirklich ratzfatz zu nähen.
So mag ich das am liebsten.


Ich wählte die Größe 122/128, die bei dem kleinsten Lieblingskind allerdings eher als Kleid durchgeht, als eine Tunika. Trotz 118cm. Fast 7 und immer noch ein kleiner Zwerg. Aber so kann sie ihre neue Glückspilz Amelie auch noch prima bei warmen Temperaturen als Hängerchen tragen und wenn es dann frisch wird, gibt es ein Langarmshirt und eine Leggings für untendrunter.
Und dem mittleren Kind passt die Amelie auch noch ganz wunderbar. Sie war dann auch heute die erste, die die kleinen Glückspilze in der Schule ausführen durfte. (Leider ohne Fotos)
Praktisch, wenn die beiden sich demnächst gegenseitig die Klamotten ausleihen können.


Die nächste Amelie ist auch schon geplant. Dieses Mal in der Kurzversion und evtl. mit Kapuze. Und mit ein wenig SchnickSchnack. Das kann ich nämlich auch. 



Freitag, 28. August 2015

411♥ #bloggerfuerfluechtlinge

Ich finde es einfach abartig, was da gerade in Deutschland passiert.

Da kommen Menschen auf der Flucht, Menschen auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort für sich und ihre Familien.
Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie in ihrem eigenen Land um ihr Leben fürchten müssen. Verfolgt werden, weil sie z.B. nur einfach der falschen Religion angehören.
Angst vor Folter, Vergewaltigung, Krieg und Todesstrafen lassen sie nachts kein Auge schließen.

Und sie flüchten davor. Ihre einzige Möglichkeit. Sie lassen alles zurück, was sie haben. Ihr Hab und Gut, ihr Zuhause, ihre Heimat und in vielen Fällen auch ihre Familien.
Sie nehmen große Gefahren auf ihrer Flucht auf sich, die viele von ihnen mit dem Leben bezahlen.
So viele Menschen, die im Mittelmeer auf ihrer Flucht ertrunken sind. So viele Kinder, denen ein besseres Leben ermöglicht werden sollte, die nicht die kleinste Chance hatten, als ihr mit Menschen hoffnungslos überfülltes Schiff unterging.

Und die, die es dann trotz all dieser Hürden und Gefahren bis zu uns nach Deutschland geschafft haben, auf ihrer Suche nach einem besseren Leben und Glück werden aus Platzmangel mit ´zig Flüchtlingen aus anderen Ländern und Kulturkreisen in viel zu kleinen Lagern untergebracht. Weil niemand mit so einer enormen Völkerflucht gerechnet hat, keine Kommune auf so eine große Flüchtlingswelle vorbereitet ist. In vielen Orten müssen behelfsmäßige Zelte, Turnhallen oder auch leerstehende Baumärkte für die Unterbringung herhalten. Und die wenigen Countaineranlagen, die die Gemeinden gebaut haben, reichen für diesen Ansturm einfach nicht aus.
 Von der Flucht und dem Erlebten in der Heimat traumatisiert erwartet sie in Leben ohne große Privatsphäre, je nachdem wo sie unterkommen, den Besitz in einer Plastiktüte in einem fremden Land in der eine fremde Sprache gesprochen wird.

Eigentlich sollte uns dieses Schicksal tief betroffen machen.
Eigentlich sollte man diese Menschen mit offenen Armen empfangen, ihnen auf die Schulter klopfen , dass sie es geschafft haben, dem Krieg, Terror oder Hunger in ihrer Heimat hinter sich zu lassen.
Ihnen sagen und vor allem zeigen, dass sie Willkommen und endlich sicher sind.
Das wir ihnen hier in Deutschland eine Ersatzheimat geben, in der sie nachts beruhigt schlafen können. Ohne Angst, dass eine Bombe das Haus in Schutt und Asche legt.

Ein großer Teil der Menschen in Deutschland tut dieses auch.
Sie engagieren sich in vielen Projekten, damit sich Flüchtlinge Willkommen fühlen.
Das ist großartig.
Doch dann gibt es da noch diese braune Soße, die an vielen Stellen hochkocht.
Keinen Tag ohne Schlagzeile, dass wieder in einer Flüchtlingsunterkunft ein Feuer gelegt wurde. Keinen Tag, an dem man nicht in irgendeinem sozialen Netzwerk liest, dass da nur Schmarotzer kommen, die uns Arbeit und bezahlbare Wohnungen wegnehmen. Die nur auf Sozialleistungen aus sind und dann auch noch unseren Kindern die Gelegenheit zum Sport wegnehmen, weil sie in den Turnhallen leben.
Und das sind nur die harmlosen Dinge, von denen man liest.
 Ohne Hemmungen posten da Leute mit ihrem Namen und ihrem Profilfoto pöbelnde und rassistische Posts.

Mich schockiert diese hochkochende braune Soße, deren kleine Flamme da lodert. Die das alles kalt lässt und mit ihren armen Naziparolen versuchen ein großes Feuer zu entfachen.

Ich habe mehr Angst davor, dass meine Kinder in einem Nazistaat aufwachsen müssen, als das hilfsbedürftige Menschen zu uns kommen!

Bitte zeigt, dass ihr nicht dazu gehört!
Unterstützt auch ihr die Flüchtlingsarbeit, wenn ihr Lust habt, etwas tun zu wollen.
In meinem Heimatort gibt es z.B. einen von der Kirche initierten Arbeitskreis Flüchtlingshilfe, in dem man sich ehrenamtlich engagieren kann.
Man kann z.B. Flüchtlinge bei Amtsgängen oder Arztbesuchen begleiten, in der Kleiderkammer arbeiten, Sprachkurse geben, Kuchen bei Begegnungsfesten backen, schulpflichtige Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen.
Auch Sachspenden werden benötigt und gerne weiterverteilt.
Fragt doch mal in euren Gemeinden nach, was bei euch so angeboten wird.

Oder unterstützt die Aktion #bloggerfuerfluechtlinge mit einer Spende, die Projekte verschiedenster Art damit unterstützen.
https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/bloggerfuerfluechtlingei
Werde aktiv!
 

Mittwoch, 26. August 2015

410♥ beschwipste Brombeer-Marmelade {Rezept}

Meine Säulen-Brombeere im Garten trägt momentan richtig viele Früchte.
Jeden Tag kommen neue reife dazu.
Dieses Jahr sind es sogar so viele, dass sie nicht wie die Jahre davor mal eben zwischendurch bei einer kleinen Gartenrunde von mir und den Lieblingskindern vernascht werden.


Zwei Tage lang habe ich nun alle reifen Brombeeren eingesammelt.
Ganze 360g Beeren kamen zusammen.
Nicht schlecht, oder?


Auf jeden Fall ausreichend um die aromatischen Früchtchen zu Marmelade einzukochen.


Im Internet las ich von der Kombination Amaretto-Brombeere.
Und da zwischen meinem kleinen Sekt- und Hugovorrat im Schrank noch ein Fläschchen Amaretto stand, landete der Likör mit im Topf.
Sehr lecker!


Rezept für
'Beschwipste Brombeermarmelade'

360g Brombeeren
180g Gelierzucker 2:1
eine Messerspitze Vanillemark
40ml Amaretto

Die Brombeeren waschen und in einem Topf auf mittlerer Hitze zu einen Mus köcheln lassen. Hierbei entscheiden, ob man später größere Fruchtstückchen in der Marmelade haben möchte oder sie lieber etwas feiner mag. Wer sie feiner mag, kocht die Brombeeren ein wenig länger und kann z.B. mit Hilfe einer Gabel die zu großen Fruchtücke zerdrücken.
Dann den Amaretto und den Gelierzucker mit in den Topf hinein geben und alles zusammen unter Rühren für 3 Minuten kochen.

Die Marmelade ist nun bereit um in saubere und heiß ausgepülte Schraubgläser umgefüllt zu werden. {ein günstiges Marmeladenglas-Set findet ihr hier* }
Wenn das Glas mit der Marmelade gefüllt ist, mit dem Deckel verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen.
So entsteht ein Vakuum und die Marmelade ist so für mehrere Monate haltbar.
Und vergesst nicht, die Gläser nach den 5 Minuten wieder richtig herum zu stellen, sonst habt ihr später die Marmelade im Deckel kleben.

Mit dem Thermomix:
Brombeeren in den Mixtopf füllen und für 40 Sekunden auf Stufe 8 pürrieren. So werden die Kerne gleich mitgemahlen und schön "kleingemacht".
Nun den Gelierzucker hinzufügen und beides zusammen bei 100°Grad auf Stufe 2 für 12 Minuten kochen.
Nun den Amaretto hinzufügen und auf Stufe 3 im Linkslauf unterrühren.
Dann in die Marmeladengläser wie oben beschrieben umfüllen.


noch unreife Früchte

Jetzt müssen wir erst einmal ein/zwei Tage warten, bis wir wieder Brombeeren aus dem eigenen Garten naschen können.
Egal, die Zeit überbrücke ich dann einfach mit frischen Brötchen und der beschwipsten Brombeer-Marmelade. :)

fraukskleinewelt.blogspot.de


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